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„Wir stehen vor großen Aufgaben“ Pfarrer Christoph Jansen 100 Tage im Amt

Im Pfarrhaus riecht es nach frischer Farbe, alles strahlt hell und neu. „Zum Einkauf von Lampen bin ich noch nicht gekommen“, lacht Pfarrer Jansen mit Blick auf die von der Decke hängenden Glühbirnen. Überhaupt war der Start im neuen Amt als Pfarrer von Liebfrauen Hennef-Warth, St. Remigius Happerschoß mit St. Mariä Himmelfahrt Bröl sehr hektisch. Weil das Pfarrhaus in der Warth noch nicht hergerichtet war, wohnte er die ersten sechs Wochen weiter in Bornheim, seiner alten Wirkungsstätte. Das Hin- und Herfahren hat viel Zeit gekostet. Endlich eingezogen ist er dann pünktlich zum Advent, wo eine Menge von Aufgaben quasi gleichzeitig erledigt werden wollten. „In meinen Predigten habe ich die Gläubigen dazu aufgerufen, sich mit Ruhe und Besinnlichkeit auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, doch bei mir selbst sah es ganz anders aus.“ Äußeres Zeichen dieser turbulenten Wochen ist ein Adventskalender, der noch Mitte Januar im Büro des Pastors steht und einige Schokoladenstückchen enthält.
Datum:
28. Jan. 2004
Von:
rs

„Jetzt möchte ich die Dinge etwas planvoller angehen. Deshalb fahre ich mit dem Seelsorgeteam eine Woche nach Norwegen.“ Dort besitzt Pfarrer Jansen ein kleines Blockhaus, in das er sich mit seinen engsten Mitarbeitern zurückzieht, um die Aufgaben des Jahres zu strukturieren. Es muss eine Menge getan werden. Die Pfarrgemeinde Liebfrauen begeht 2005/05 ihre Hundertjahrfeier. Ebenfalls 2005 findet der Weltjugendtag im Erzbistum  Köln statt, ein großes Ereignis, an dessen Vorbereitung schon jetzt ein Team der Warther, Happerschosser und Bröler Gemeinden beteiligt ist. All dies will gut durchdacht sein.

Auch für die unmittelbare Zukunft hat der neue Pfarrer Änderungen vorgesehen. Die Gottesdienstzeiten werden verlegt, so soll die Vorabendmesse in Liebfrauen am Samstag nicht mehr wie bisher um 18.45 Uhr, sondern künftig um 19.00 Uhr beginnen. „Es bleibt mir sonst nicht genug Zeit zwischen den Messen. Die Wegstrecken zwischen den Gemeinden sind ja außerdem zu bewältigen. Ich bin sicher, das werden die Messbesucher verstehen.“ Außerdem soll die Kirche in Kürze den ganzen Tag offen stehen. Niemand soll mehr verschlossene Türen vorfinden. „Wir wissen, dass dies nicht ohne Risiko ist. Es gibt natürlich Furcht vor Vandalismus und Diebstahl.“ Doch für Pfarrer Jansen überwiegen die Vorteile. „Wir wollen es zumindest versuchen.“

Im Sommer wird er das Kinderlager nach Dänemark begleiten, doch auch im Jugendlager an der Costa Brava will er vorbeischauen. Überhaupt liegen ihm die jungen Leute besonders am Herzen. Ein großes Projekt möchte Pfarrer Jansen mit den Pfadfindern verwirklichen: ein Werbebus soll angeschafft werden, ein Fahrzeug, das der Pfarrgemeinde zur Verfügung steht, sich aber im wesentlichen über Werbung finanziert.

Er hat viel vor, der neue Pfarrer. „Dazu brauche ich aber die Unterstützung der vielen in den Gemeinden Engagierten und aller Gemeindemitglieder.“ Die wird er bestimmt bekommen.