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Wie schön, dass Sie sich oder Ihr Kind taufen lassen möchten!

Das Sakrament der Taufe

Mit der Taufe gehört man zur Gemeinschaft der Christen unserer Pfarreien, aber vorallem zur großen Gemeinschaft aller Christen auf der Welt. Auf dieser Seite finden Sie einige Informationen zu dem Thema Taufe. Wir können hier aber nur einen kurzen Überblick geben und natürlich kein persönliches Gespräch ersetzen.

Die Taufe ist das Eingangstor zum Christsein, sie ist das erste der Sakramente der Eingliederung in die Kirche, zu denen noch die Firmung und die Eucharistie gehören.

Die Taufe ist weit mehr als ein schönes Familienfest: In der Taufe gibt Gott dem Menschen die feste Zusage, ein Leben lang für ihn da zu sein! Durch die Taufe wird das Kind mit großer Freude in die Gemeinde aufgenommen. Taufe und Glaube gehören zusammen, und weil das Kind selbst seinen Glauben noch nicht aktiv bezeugen kann, ist es auf die Unterstützung durch die Familie und die Paten angewiesen.

Die Taufe stellt den Aufbruch zu dem von Jesus Christus vorgezeichneten Weg der Liebe dar. Durch die Chrisam-Salbung in der Taufe soll der Täufling als „König“ die liebevolle Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes in die Welt bringen, als Prophet“ Gottes liebendes Wort, als „Priester“ andere Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg zu Gott hin liebevoll begleiten. Die Taufe ist also zum einen ein Empfangen (in Gottes Hand geschrieben werden), aber zum anderen gleichzeitig auch das Versprechen, dem Weg Jesu zu folgen, um als gesalbter König/Prophet/Priester die Welt positiv zu verändern.

Die Aufgabe des Paten/der Patin besteht darin, sein Patenkind auf seinem Weg zum Glauben zu begleiten. Deshalb muss die ausgewählte Person selber ein getaufter Katholik sein und zum Zeitpunkt der Taufe Mitglied der katholischen Kirche sein.

Es ist sinnvoll, eine Person als Paten oder Patin zu wählen, die sich in ihrem Leben mit dem Glauben auseinandergesetzt hat und zu ihrem christlichen Glauben steht. Christen anderer Konfession können als Taufzeuge – nicht als Taufpate – an der Taufe mitwirken.

Im Normalfall werden Kinder heute im Alter zwischen drei Monaten und einem Jahr getauft. Auch wenn die Kinder noch nicht fähig sind, selber das Glaubensbekenntnis zu sprechen, können sie im Glauben der Eltern und Paten beheimatet sein.

Grundsätzlich gibt es aber kein vorgeschriebenes Alter für die Taufe. So können selbstverständlich auch Erwachsene das Sakrament der Taufe empfangen. Wer getauft ist, gehört fortan zur Gemeinschaft der Kirche, zur Gemeinschaft derer, die in ihrem Leben auf Jesus Christus bauen und darauf vertrauen, dass sie mit ihrem Namen in Gottes Hand eingetragen sind.

Das Taufsakrament wird durch einen Priester oder Diakon gespendet; in Notfällen kann es auch von jedem anderen Menschen gespendet werden (Nottaufe).

Wenn Sie Ihr Kind oder sich selbst taufen lassen möchten, wenden Sie sich bitte zunächst an unser Pastoralbüro. Am besten kommen Sie persönlich vorbei und bringen gleich die Geburtsurkunde mit, die Sie vom Standesamt speziell für religiöse Zwecke erhalten haben.

Grundsätzlich taufen wir in allen Kirchen unseres Seelsorgebereichs.

Nach Anmeldung wird sich einer unserer Seelsorger zu einem privaten Gespräch bei Ihnen melden, in dem Sie sich persönlich kennen lernen und seelsorgerische sowie organisatorische Fragen klären können.

Wenn erwachsene Menschen um die Taufe bitten, bringen sie ihre bisherigen Lebenserfahrungen, Fragen und Werte mit. Diese Lebensgeschichte gilt es auf dem Weg des Katechumenats anzuschauen, darin Erfahrungen zu entdecken, die für eine Deutung aus dem christlichen Glauben offen sind und die bisherigen Antworten ergänzen, vertiefen oder korrigieren können. Es geht darum, immer tiefer die eigene Lebensgeschichte als Glaubensgeschichte verstehen zu lernen und die Spuren der Nähe Gottes im Leben zu entdecken.

Ein solcher Weg der Bekehrung verläuft nicht immer gradlinig. Da gibt es Unterbrechungen und Stillstand, Zweifel und Unsicherheiten, Rückschläge und manchmal auch Abbrüche. Der genaue Verlauf, die Zeitdauer für die einzelnen Phasen und der Termin für die Feier der Sakramente des Christwerdens können deshalb nicht schon vorher festgelegt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen empfiehlt sich ein etwa einjähriger Katechumenatsweg. So haben die Katechumenen genügend Zeit, mit dem christlichen Glauben und der ihm gemäßen Lebenspraxis vertraut zu werden. Sie können im Zeitraum eines Jahres das Kirchenjahr miterleben, das auf seine Weise die Grunderfahrungen und -hoffnungen des christlichen Glaubens vermittelt und feiert.

Erwachsene (ab Vollendung des 14. Lebensjahres), die vor der Frage stehen, ob sie sich taufen lassen wollen oder nicht, sind herzlich eingeladen, über das Pfarrbüro einen Gesprächstermin mit einem unserer Seelsorger zu vereinbaren. Gegenstand des Gesprächs ist eine Vergewisserung über den weiteren individuellen Weg hin zum Empfang des Taufsakramentes.