Wenn Küster*innen eine Reise tun

In diesem Jahr stand dann ein Ausflug von acht Küsterinnen, einem Küster, leider waren manche verhindert, und Pfarrer Jansen auf dem Programm. Es ging zur Kerzenfabrik Bernzen Cerion nach Rommerskirchen. Mit dem Bus von unserem Pfarrer und einem Privat-PKW machte sich die kleine Gesellschaft am Montag, dem 13. Juni morgens um 09:00 Uhr auf die Reise. Ein großer Dank an Bödingens Küsterin Eva Berges, die die Idee für einen Tagesausflug hatte und die komplette Organisation übernahm.

Bernzen Cerion, ein traditionsreiches Familienunternehmen, das es bereits seit 1920 gibt, und heute 25 Mitarbeiter*innen beschäftigt, freute sich über unser Interesse an ihrer Manufaktur und hieß uns herzlich willkommen. Beim Begrüßungskaffee gab es zunächst eine theoretische Einführung in die Herstellung von Kerzen sowie einen Rückblick auf die Historie des Unternehmens. Eingeteilt in drei Gruppen, unter der sachkundigen Führung von Dieter Fehrenbach, dem Besitzer des Unternehmens, und seinem Firmennachwuchs Lena und Tim ging es dann zu einem ausführlichen Rundgang durch das Gebäude. Wir staunten nicht schlecht, was wir zu sehen und erklärt bekamen: die Bedienung von Siebdruck- und Fotodruckmaschinen, die Bedochtung und Reinigung von Flüssigwachsopferkerzen, die Herstellung von Wachsfackeln und die in aufwendiger Handarbeit verzierten Osterkerzen, Tauf- und Kommunionkerzen, Kerzen für jeden Anlass, auch unter Berücksichtigung individueller Wünsche und Vorgaben von Kundinnen und Kunden.

Doch es blieb an diesem Morgen nicht nur bei der bloßen Besichtigung und der Beantwortung unserer vielen Fragen. Wir durften selbst „Hand anlegen“ und an den verschiedenen Stationen unser „Können“ unter Beweis stellen. Pfarrer Jansen zeigte sich äußerst geschickt beim Fackeldrehen. Als krönender Abschluss ging es dann für ihn und uns in die Kreativabteilung. Dort wartete eine besondere Überraschung auf uns: Wir durften unter sachkundiger Leitung der Grafikdesignerin unsere eigene Kerze gestalten, ganz nach unseren Wünschen und Anlässen. Die gab es dann für uns als besonderes Geschenk obendrauf nach einem sehr informativen und abwechslungsreichen Vormittag bei Bernzen Cerion.

Ein gemeinsames Mittagessen in einem ortsansässigen Lokal, zu der wir von der Firmenleitung eingeladen wurden, rundete unseren Ausflug ab. In Warth auf dem Kirchberg angekommen, segnete unser Pfarrer unter freiem Himmel unsere Kunstwerke aus Wachs. Damit ging ein erlebnisreicher, wunderschöner Ausflug für uns zu Ende. Und wohin geht die Reise im nächsten Jahr…?