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Seelsorgebereich:Vertraut den neuen Wegen - Klausurtagung des Pfarrgemeinderates Hennef Ost

Etwa 24 Stunden lang (26./27. Januar) trafen wir uns, der Pfarrgemeinderat des Seelsorgebereiches Hennef Ost inklusive des Pastoralteams im gepflegten und gastronomisch ansprechenden Kardinal Schulte Haus in Bensberg, um über die Zukunft unseres Seelsorgebereiches zu beraten.
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Datum:
27. Jan. 2024
Von:
hh
2024-01-26_Klausurtagung PGR 01

Wir hatten im Vorfeld entschieden, dass wir uns mit zwei Themen­blöcken beschäftigen wollten: mit der Spiritualität in Krisenzeiten und den Chancen und Problemen, die sich aus der Überführung unseres Seelsorgebereiches in eine „Pastorale Einheit“ mit dem Seelsorgebereich Geistingen-Hennef-Rott ergeben können.

Als Moderatorin konnten wir Frau Sonja Schneider gewinnen, die uns mit Hilfe der unterschiedlichsten Methoden kreativ und sachkundig durch den Arbeitstag führte. Ein besonderes Lob deshalb an sie bereits an dieser Stelle! Sonja Schneider arbeitete einige Jahre als Pastoralreferentin in unserem Seelsorgebereich.

Nachdem wir am Freitagabend unsere Erwartungen an den Tag formuliert hatten, wendeten wir uns dem Thema „Spiritualität in Krisenzeiten“ zu. Frau Schneider leitete uns an, die Begriffe im Vorfeld zu definieren. So hielten wir fest, dass wir unter Spiritualität eine ganzheitliche Lebensperspektive verstehen, deren Erfahrungsbereich über das Subjekt hinausgeht. Für uns war wichtig festzuhalten, was unsere Spiritualität unterscheidet: unser Glaube an Jesus Christus macht uns zu Trägern einer „frohen Botschaft“, (was wir ruhig etwas öfter durchschimmern lassen könn(t)en…).

Auch den Begriff der Krise versuchten wir einzugrenzen: der Begriff der Krise ist immer mit Angst und Verunsicherung belegt. Wir wissen, dass sie eigentlich einen Wendepunkt darstellt, aber wir wissen nicht, was danach kommt. Viele Krisen haben unsere letzen Jahre geprägt: die Zeit mit Corona, die Klimakrise, Kriege und der Missbrauch in den Kirchen. Wir fragten uns, wie können wir Krisen bewältigen? Es beginnt letztlich mit der Akzeptanz der Situation, Wege und Lösungen aus der Krise suchen im Austausch miteinander und sich Dingen zuwenden, die uns guttun und uns Kraft geben.

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Der Samstag begann mit einem Einstieg in das Thema Visionen mit Hilfe von Naturbildern. Aus den unterschiedlichsten Ansichten, wie etwa dem Blick aus einer Höhle, Spuren in einer Dünenlandschaft oder einem Steinturm entwickelten wir, unter der fachkundigen Leitung von Frau Schneider, vier Leitthemen, die für unsere Vision(en) von Kirche und Glauben stehen: Dabei entwickelte sich ein Spannungsraum von Aspekten; beginnend mit dem Begriff „allumfassend“/Weite und Freiheit bis zu Schwerpunkten wie Heimat und Gemeinschaft.

Ein letztes Themenhighlight war die Verschmelzung der beiden Seelsorgebereiche zu einer Pastoralen Einheit. Durch einen Blick auf das Verhalten der Tiere(!) schärften wir unseren Sinn auf das, worauf es uns im neuen Miteinander ankommt. Zuerst ist einmal wichtig, das eigene Revier abzustecken oder einfach nur zu Beginn durch trial and error (Versuchen und Irren) in einer Art Spielphase, zu testen wie belastbar die neuen Beziehungen sind, um später durch Mutation und Modifikation eine ganz neuartige Pastorale Einheit zu formieren.

Die abschließende Evaluationsrunde brachte noch einmal zum Ausdruck, wie dankbar wir Frau Schneider waren für ihre souveräne und zugewandte Art der Leitung und wie zufrieden und angefüllt mit neuen Konzepten für die pastorale Zukunft wir wieder nach Hause fuhren.