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Seelsorgebereich Hennef-Ost:Neu in der Aufgabe: Pfarrvikar Arul Sebastian

Seit Anfang September ist Pfarrvikar Arul Sebastian neu im Pastoralteam unseres Seelsorgebereichs. Zur Vorstellung im Pfarrbrief hat die Redaktion mit ihm ein Interview geführt.
Datum:
1. Sep. 2023
Von:
cf/se

Arul Sebastian kommt aus Südostindien, aus dem Destrict Tamil-Nadu. Er ist 1961 geboren, nach der Schulzeit hat er Theologie studiert und wurde 1989 zum Priester geweiht. Nach seiner Priesterweihe hat er noch Musik studiert.

Die religiöse Situation Indiens ist durch zwei Große Religion geprägt, den Hindus, der ca. 70 % der Bevölkerung angehören und dem Islam, dem 20 % der Bevölkerung angehören. Der Anteil der Katholiken beträgt ca. 2,3 %., wobei dies schon die drittgrößte Religionsgemeinschaft ist. Von den ca. 17 Millionen katholischen Christen gehören 10 Millionen dem lateinischen Ritus an und ca. 7 Millionen den ostkirchlichen Riten.

Pfarrvikar Sebastian war von 2012 bis 2014 schon einmal im Bistum Münster als Priester tätig und von 2015 bis 2017 im Bistum Regensburg.

Seelsorgebereich: Sie kommen zum zweiten Mal zur Wahrnehmung des priesterlichen Dienstes nach Deutschland. Was motiviert Sie zu diesem Schritt.

Arul Sebastian: Durch den Einsatz v.a. europäischer Missionare ist die kath. Kirche in Indien gewachsen und hat sich etabliert. Auch die Anzahl der katholischen Priester hat in Indien zugenommen. Ich bin dankbar für diese Entwicklung und durch meinen priesterlichen Dienst hier in Deutschland dies zum Ausdruck bringen.

Seelsorgebereich: Sie sind nun zum zweiten Mal in Deutschland. Wie erleben Sie Deutschland und die katholische Kirche hier in Deutschland? 

Arul Sebastian: Zuerst einmal zum Äußeren. Für mich ist die klimatische Situation sehr anders als in Indien, der Winter mit seiner Kälte ist eine echte Herausforderung. Hier in Deutschland geht es mir gesundheitlich gut, da die Luftverschmutzung wesentlich geringer ist.

Im Bistum Münster war ich im städtischen Bereich in Wesel eingesetzt, im Bistum Regensburg im ländlichen Bereich in drei Pfarrgemeinden mit unterschiedlicher Größe. In Indien war ich in einer kleinen Pfarrei eingesetzt.

Seelsorgebereich: Sie sind hier nach Deutschland in einen von Ihrem Heimatland sehr verschiedenen kulturellen und auch kirchlich-kulturellen Hintergrund gekommen. Was reizt Sie und wie erleben Sie dies?

Arul Sebastian: Zuerst einmal der äußere Rahmen des Gottesdienstraumes. In Indien haben wir in unseren Kirchen keine Bankreihen, da wird auf dem Boden gesessen und der Gottesdienstraum wird ohne Schuhe betreten, wobei Frauen und Männer getrennt sitzen. In Indien sind die Gottesdienstteilnehmer aus allen Altersgruppen, wogegen hier in Deutschland die Gottesdienstteilnehmer meistens älter sind.

Seelsorgebereich: Was möchten Sie bei uns in den Pfarrgemeinden kennenlernen?

Arul Sebastian: Zuerst einmal möchte ich meine deutsche Sprache verbessern, um auch selber predigen zu können. Ich möchte ein guter Priester und Seelsorger sein, die administrativen Dinge liegen mir nicht so. Persönlich möchte ich eine gute Spiritualität leben und diese auch weitergeben. Ausgehend von täglichen Meditationen möchte ich das Gefühl für das Beten bei der heiligen Messe in die Gemeinden tragen. Ich möchte meine Idee, das „Vater unser“ wie Jesus zu beten, weitergeben; das ist mehr wie Glaubenswissen weitergeben. In Indien verbleiben die älteren Menschen nach der Messe noch im Gottesdienstraum und bringen ihren persönlichen Dank zum Ausdruck.

Seelsorgebereich: Was wünschen Sie sich von den Menschen hier im Seelsorgebereich Hennef-Ost?

Arul Sebastian: Vielleicht habe ich die Möglichkeit, auch hier im Gottesdienst einmal ein Lied aus meiner indischen kirchlichen Heimat zu singen.

Seelsorgebereich: Welche Interessen haben Sie?

Arul Sebastian: Ich habe Interesse an Musik und habe auch in Indien in einem Kirchenchor schon sehr früh mitgesungen. Nach meiner Priesterweihe habe ich einige Monate klassische Musik gelernt. Ich kann Keyboard spielen und habe Interesse an Komposition.