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Das Apostolische Glaubensbekenntnis und die Sicht der anderen Religionen

Im Rahmen des Jahresthemas „Katholisch – überall zu Hause“ diskutierte Diakon Matthias Linse im Rahmen einer Vortragsreihe in der Pfarrgemeinde Liebfrauen Hennef Warth den Glaubensgrundsatz der Dreifaltigkeit.
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Datum:
28. Feb. 2016
Von:
rs

Im Rahmen des Jahresmottos  „Katholisch – überall zu Hause“ hat Diakon Matthias Linse an drei Abenden im Dez 2015 und Jan + Feb 2016 eine Vortragsreihe über das „Apostolische Glaubensbekenntnis“ der Katholischen Kirche angeboten. Dabei wurden nicht nur die wesentlichen Inhalte unseres Glaubens dargelegt, sondern auch erläutert, wie das Judentum und der Islam zu den zentralen Aussagen des christlichen Glaubens stehen. Die Vorträge von Diakon Linse waren inhaltlich tiefgründig, methodisch bestens vorbereitet – bisweilen auch anspruchsvoll in der Thematik.

Ich möchte hier nicht versuchen, die Inhalte von drei Vortragsabenden zusammenzufassen – das wäre vermessen. Schon während der Vortragsabende drängte sich immer wieder die Frage auf, was von unserem Glaubensbekenntnis für uns denn besonders wichtig ist, worauf es im Christentum ankommt, was uns aber auch vom Glauben der Juden und der Muslime unterscheidet.

Und so stellen wir uns vor, jemand Fremdes aus einer anderen Religion oder aber auch jemand aus unserem eigenen,  zunehmend glaubensfernen Umfeld kommt auf uns zu und bittet uns etwas zu den Kernaussagen unseres Glaubens zu sagen – aber bitte nicht zu kompliziert und vor allen Dingen bitte nicht zu lang!

Wenn wir vor der  Aufgabe – und damit auch Chance - stehen würden, z.B. fünf Kernsätze, fünf sogenannte „Essentials“ unseres Glaubens zu erläutern, welche würden Sie/Du/ich auswählen?

Hier meine persönlichen „Top Five“ der katholischen Glaubensüberzeugungen:

Ich glaube an den einen Gott, als Schöpfer der Welt und Ursprung allen Seins - und damit auch von mir -, nicht als anonyme kosmische Wirkkraft, sondern als personales Du jenseits unserer menschlich begrenzten Vorstellungskraft, als ein Du, das wir voll Vertrauen Abba-Vater nennen dürfen.

Ich glaube, dass dieser unendliche, ewige Gott sich uns armseligen Menschen in unserer Welt, in unserer Geschichte ganz real offenbart hat durch seinen Sohn Jesus Christus. Dieser hat uns kein umfangreiches Gesetz wie das Gesetz des Moses und auch kein alles regelndes Buch wie den Koran hinterlassen, sondern eine neue Gemeinschaft mit Gott und untereinander, und einen persönlichen Auftrag an seine Jünger, die Apostel, seine Frohe Botschaft von Generation zu Generation getreu weiterzugeben.

Ich glaube, dass dieses Eintreten des allmächtigen Gottes in das Leben von uns Menschen kein einmaliges historisches Ereignis vor langer Zeit war, sondern dass der Heilige Geist uns Tag für Tag in unserem Leben begleitet und dass wir Jesus Christus, dem Sohn Gottes immer wieder geheimnisvoll und doch real begegnen können im gewandelten Brot und Wein bei der heiligen Eucharistie.

Ich glaube, dass ich für mein Leben, für mein Tuen und auch für mein Nicht-Tuen einmal vor meinem Schöpfer Rechenschaft ablegen muss. Ich hoffe dann auf Gottes Barmherzigkeit, und doch glaube ich auch, dass er ein gerechter Richter sein wird.

Ja, ich glaube an ein Leben nach dem Tod,  dass auch ich einmal teilhaben darf an der Auferstehung Jesu Christi, dass ich berufen bin und einmal die Chance habe werde, einzutreten in das ewige Leben bei meinem Schöpfer und Herrn.

Bernhard Frank
Ortsausschuss Liebfrauen