Friedenskreis in Kölner Synagoge
Wir betraten zunächst die Gedenkhalle für die ermordeten Kölner Gemeindemitglieder der Kölner Synagoge. „Zum Gedenken an die Elftausend Jüdischen Opfer. Männer, Frauen und Kinder der Gemeinde Köln. Sie starben für ihren Glauben in dunkler Zeit. 1933 – 1945“ Das ist die Inschrift auf der Gedenktafel. Gedenktafel, Fahne, Steine und Gefäße mahnen zu einem Augenblick der Stille – des Innehaltens – der Ehrerbietung vor den Opfern zu später Versöhnung. „Versöhnen durch Erinnern“ - Frieden erwirken durch Erinnern. Herr Bleichmann von der Synagogengemeinde führte uns in die große Synagoge. Seit dem Jahre 321 n. Chr. leben Juden in Köln.
Das 1899 geweihte und 1959 wieder eingeweihte Synagogengebäude bildet das religiöse und kulturelle Zentrum der Gemeinde mit Synagoge, Mikwe (Ritualbad), Festsaal, Gedenkhalle, Museum, Jugendzentrum, koschrem Restaurant. Die Innenansicht der Synagoge mit Toraschrein, Bima (Tora-Lesepult ), Frauenempore mit Leuchter, Licht und Stern - Zeichen, Symbole für den „unaussprechlichen Gott“, den man nicht beim Namen nennen und von dem man sich kein Bildnis machen darf. Das ist tief beeindruckend.
Die vorherrschende Farbe des sakralen Raumes ist ein wunderschönes Blau, (Fenster, Samt). Einen weiteren Höhepunkt der Führung bildete die Besichtigung der Vitrinen, ausgestattet mit einer Fülle von kostbaren religiösen Symbolen, Geräten und Schriften. Besonders eindrucksvoll ist natürlich eine reichlich verzierte Tora – Rolle. Es gibt Erinnerungsfotos an den Papstbesuch von Benedikt XVI. am 19.8.2005. Die freundliche Begegnung mit dem Gemeinderabbiner Teitelbaum hat Geschichte geschrieben. Abschließend fand ein Besuch im Koscheren Restaurant der Familie Weiß, dem einzigen in NRW. statt. In einer recht stilvollen und freundlichen Atmosphäre schmeckten die jüdischen und israelischen Spezialitäten vorzüglich.