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Uckerath:Von der Liebe getragen – Osterkerze 2024

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Datum:
9. Apr. 2024
Von:
Birgit Pilath / (lp)

Es scheint, als ob wir im Augenblick in einer Welt leben, in der Hass, Extremismus, Krieg und Vernichtung allgegenwärtig sind.

Wir fühlen uns machtlos und klein.

Viele suchen Zuflucht in den ach so einfachen Parolen der neuen Heilsbringer dieser Tage. Doch was sollen Abschottung, Rückweisung, Vertreibung oder radikale Rechtsansichten bringen?

Löst das unsere Probleme?

Ein Blick in die Geschichte dieser Welt sagt nein. Auf lange Sicht hatte nur Derjenige Erfolg, der Kompromisse eingehen, mit Anderen zusammenarbeiten und Erfolg teilen konnte. Empathie und Verständnis sind ein Schlüssel für den Zusammenhalt einer Gemeinschaft.

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Was hat das alles mit Ostern zu tun? Ein Mensch ist gestorben und von den Toten auferstanden. Man kann das glauben oder nicht, würde der Atheist sagen, aber es ändert die Welt nicht ein bisschen. 

Wir sind aber keine Atheisten, sondern Christen. Für uns ändert das Einiges. Jesus war ein Mensch wie wir. Er besaß aber eine göttliche Seite, die Liebe seines göttlichen Vaters und die Kraft, diese Liebe für uns Menschen spürbar zu machen. Dafür gab er sogar sein Leben. Eine nach dem II. Vatikanischen Konzil neu eingeführte Präfation lautet: „In Wahrheit ist es würdig und recht ... Am Kreuz erhöht, hat er [Jesus Christus] sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles. Durch ihn ..." Dieses Hochgebet beschreibt die am Kreuz sichtbar gewordene Liebe Gottes zu den Menschen und das offene Herz lädt uns zur Teilnahme an den Wohltaten der Gottesliebe ein. 

Genau das eine zentrale Botschaft an Ostern und zugleich die Antwort auf die Heraus-forderungen unserer Zeit. Nur die Liebe kann den Hass bezwingen, nur das Vertrauen auf einen liebenden Gott befähigt uns zur Liebe. Wenn wir uns auf diese Quelle des Heiles besinnen, werden wir nicht verzweifeln, sondern uns mutig den Herausforderungen des Lebens stellen. In der Eucharistie finden wir die Stärkung unserer Kräfte. Es gibt kein Patentrezept für Frieden, Wohlstand und sonstige irdische Wünsche. Es gibt aber den Anker des Vertrauens und der Liebe. Vertrauen wir also auf die Liebe Gottes. Machen wir die Heilsbotschaft des Evangeliums wieder in der Welt sichtbar. Nicht Rückzug ist das Gebot der Stunde, sondern sich öffnen und auf die Mitmenschen zugehen. Tragen wir als Botschafter Jesu seine Liebe sichtbar in die Welt und lassen wir uns zugleich von der grenzenlosen Liebe Gottes tragen. Jeder nach seinen Möglichkeiten und die Welt wird sich ändern. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Das spiegelt sich im Motiv der diesjährigen Osterkerze.

Wir sehen in der Mitte des angedeuteten Kreuzes ein flammendes Herz, aus dem sowohl das Licht des Ewigen schimmert als auch Blut und Wasser fließen. Die Flammen stehen für die alles durchdringende Liebe Gottes, Blut und Wasser für das Sakrament der Eucharistie und die Gnade der Erneuerung in der Taufe. Das Kreuz als Symbol der Christen ist nur angedeutet, da es von Christus in der Auferstehung überwunden wurde. Ein Wegweiser für uns bleibt es über Ostern hinaus. 

Wir wünschen ein gesegnetes Osterfest und uns Allen den Mut, im Glauben und mit der Liebe Gottes die Welt ein bisschen besser werden zu lassen.                          

Das Kerzenteam

 

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