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Unser neuer Diakon stellt sich vor

Hmmm. Was mag einen Bankkaufmann in den Vierzigern dazu bringen, seinen lukrativen Zivilberuf aufzugeben, um katholischer Diakon im Hauptberuf zu werden? Bankenkrise? Midlife-Crisis? Religiöser Schwärmer?
Linse Matthias 2012
Datum:
1. Okt. 2010
Von:
ml

Wer mag das wohl sein?
Mein Name ist Matthias Linse. Ich bin seit über 20 Jahren mit meiner Frau Ursula verheiratet, und wir leben gemeinsam mit unseren beiden Kindern Hannah (10) und Christoph (19) in Hürth an der Stadtgrenze zu Köln. Zum Haushalt gehören noch ein kleiner Mops (Toffee) und zwei Meerschweinchen (Gipsy und Finchen).

Ein Diakon ...

Nach 5 Jahren theologischem Studium im Erzbischöflichen Diakoneninstitut (nebenberuflich; eine sehr interessante Zeit) bin ich von Kardinal Meisner im Jahr 2004 zum ständigen Diakon geweiht worden. Die anschließende pastorale Ausbildung habe ich im Jahr 2007 beendet. Dankbar bin ich meiner Familie, die während dieser Jahre voll hinter mir stand! Neben vielen Gesprächen, Andachten, Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen, Firmvorbereitungen, Predigtdiensten und Vorträgen gestalte ich mit einer Menge Spaß das jährlich stattfindende biblisch orientierte Familienwochenende.


Ein Banker ...
Nun bin ich seit fast zwei Jahrzehnten Bankkaufmann bei einer der größten europäischen Banken und leite in der deutschen Niederlassung den Fachbereich Bankenorganisation... ein überaus spannender, kreativer aber auch arbeitsreicher Job. Ich habe hierbei weder mit Kunden, noch unmittelbar mit der Geschäftsabwicklung zu tun, sondern zu meinen Aufgaben gehören u.a. die Entwicklung von Bankensoftware und sehr viel Projektmanagement, teilweise auch im Ausland. Unter diesen Umständen war seit Anfang 2009 mein Dienst als Diakon im Pfarrverband Hürth kaum noch möglich. So stand ich schließlich vor der freien Entscheidung „Vollzeit-Bankkaufmann oder Vollzeit-Diakon“, und habe mich für den Vollzeit-Diakon entschieden.

 

... ab 01.10.2010 in Hennef-Ost
Anfang des Jahres bot uns das Generalvikariat an, in das Siegtal nach Hennef (Warth) zu ziehen; neugierig surften wir durch das Internet, bastelten uns ein erstes virtuelles Bild von unserer zukünftigen Heimat und stimmten dann voll froher Erwartung zu.
An einem Frühlingsnachmittag empfingen mich Pastor Christoph Jansen und Gemeindereferentin Gundula Dinter zum ersten Gespräch. Bald darauf lernte ich im Elch-verzierten VW-Bus die Weiten des Pfarrverbandes Hennef-Ost kennen... und ich muss als eingefleischter Hürther und Motorradfahrer (Royal Enfield) ehrlich gestehen: Was für ein schönes Land!


Schließlich besichtigten wir auch das Küsterhaus in Warth, das – so habe ich erfahren – unter Mithilfe von vielen ehrenamtlichen Helfern renoviert worden ist. Allen Beteiligten sei dafür herzlich gedankt! Schön, wenn wir dem Keller im Laufe der Zeit noch das übermäßige Schwitzen abgewöhnen könnten ... Jetzt packen wir erst mal unsere Sachen, verabschieden uns mit ein wenig Wehmut von Kollegen, Freunden und Verwandten und machen uns mit 250 Umzugskartons auf den Weg in unsere neue Heimat, zu
Ihnen: Hennef, wir kommen!