Läuten für die Ökumene?!
Der Klang der Glocken scheint sich dennoch fernab aller Nützlichkeitserwägungen tief in unser( Unter) Bewusstsein eingegraben zu haben. Und wenn einmal zu einer „untypischen“ Zeit geläutet wird? Katholiken denken erschreckt, dass der Papst gestorben sein muss oder- nach vielen nervenzermürbenden Wahlgängen- endlich ein neuer gewählt wurde. Wenn in der Vergangenheit am frühen Morgen die Totenglocke läutete, rätselte man, wer wohl im Dorf gestorben sei.
Deshalb wollen wir Sie an dieser Stelle auf eine neue“ Läutezeit“ aufmerksam machen: Der Ökumenekreis, der sich bekanntlich aus Pastören und Laien beider Seelsorgebereiche und der evangelischen Christusgemeinde zusammen setzt, hat nach einer Möglichkeit gesucht, um den Christen in Hennef die Notwendigkeit und auch die Selbstverständlichkeit der ökumenischen Gemeinschaft in Erinnerung zu rufen. Wir haben daher beschlossen, dass in allen katholischen und evangelischen Kirchen unserer Stadt ab dem 25. April 2014 jeweils freitags um 15 Uhr für wenige Minuten die Totenglocken läuten sollen. Am 25. April möchten wir Sie zum Auftakt der Aktion zu einem kurzen Gebet in den Pfarrkirchen einladen.
Die Zeit ist nicht willkürlich gewählt. Jesus verschied um die neunte Stunde, was in etwa 15 Uhr entspricht. Das Läuten zur Sterbestunde Jesu erinnert uns nicht nur an seinen Kreuzestod, der für uns zur Hoffnung für unser diesseitigen und jenseitiges Leben geworden ist, sondern auch an alle Verstorbenen der Gemeinden in der vergangenen Woche.
Das Läuten der Glocken in den Kirchen beider christlicher Konfessionen soll unsere Bereitschaft zur Ökumene symbolisieren und uns wachrütteln für die Notwendigkeit, den gemeinsamen Glauben zu leben und uns für ihn einzusetzen.