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Jugendlager 2009

„Generation Doof“, so heißt ein Buch, welches versucht, uns klar zu machen, dass eine ganze Generation zu verblöden scheint (ist) und absolut desorientiert sein soll. Spielekonsolen, Flatrate-partys, sinnloses Alkoholtrinken, Fernsehabende mit Shows, wo Kandidaten, Moderatoren und Produzenten, die blöder sind, als man sich dies je vorstellen könnte, oder Serien, die weit am wirklichen Leben vorbei gehen. Jugendliche, die den Bundestag für einen Feiertag halten oder den Dreisatz für eine olympische Disziplin. So und ähnlich wird im diesem Buch eine ganze Generation inklusive der noch folgenden Generation beschrieben.
Datum:
4. Juli 2009
Von:
wa

Ich habe dieses Buch nach 2 Kapiteln auf der Hinfahrt ins Jugendlager 2009 nach Kroatien zugeklappt und (vorerst) von der Liste der Bücher, die ich unbedingt mal lesen will, verbannt, weil ich so was nicht nachvollziehen konnte. Was ich an den Teilnehmern feststellen konnte war genau das Gegenteil. Kontaktfreudig, hilfsbereit, neugierig und ideenreich schon ab dem Moment der Abfahrt. Auch das Allgemeinwissen der Gruppe hat mich sehr überrascht. Keine absolute Spaßgesellschaft oder „Null Bock“ Generation (mehr?), stattdessen lieber was mit dem Tag anfangen. Das war wohl auch das Motto der Jugendlichen auf dieser Ferienfreizeit. Ich habe über das diesjährige Jugendlager auch mit Betreuern anderer Jugendfreizeiten mal gesprochen, meist bekam ich als Antwort:
„Du Glücklicher, sei froh. Wären wir froh, Ähnliches nur ansatzweise zu erleben“!

Natürlich bin ich darüber glücklich und froh, für mich war es immerhin eines der schönsten und wirklich erholsamsten Jugendlager, die ich bisher betreut habe. Oft frage ich mich aber auch, ob es deshalb so schön war, weil wir uns mit den Jugendlichen vorher schon getroffen haben und gemeinsam Regeln fürs Jugendlager aufgestellt haben, gemeinsam über Programmpunkte diskutiert und auch über jeden noch so kuriosen Vorschlag geredet haben. Oder lag es wirklich nur an den Jugendlichen?

Am Samstag, dem 04. Juli 2009 um 13.30 Uhr, trafen sich alle Teilnehmer und Betreuer des diesjährigen Jugendlagers auf dem Kirchberg in der Warth. Bevor unser Reisebus eintraf und bepackt werden konnte, erteilte uns unser Pastor Christoph Jansen noch den Reisesegen. Kurz darauf fuhr auch unser Reisebus vor, und so konnten wir pünktlich um 14.30 Uhr nach Novalja, Insel Pag, in Kroatien, losfahren. Unser Begleitfahrzeug, ein 9-Sitzer-Büschen, welches wir uns noch kurzfristig mieten mussten, hatten wir einen Tag vorher schon mit Lebensmitteln und Küchenbedarf gepackt.

Nach 18 - stündiger Fahrt (mit vielen Pausen und einer halbstündigen Fährfahrt) erreichten wir am nächsten Morgen gegen 8.30 Uhr unseren Ferienort Novalja. Hier erlebten wir eine unangenehme Überraschung. Da wir wohl die erste Gruppe in diesem Jahr in diesem Haus waren, war das Haus weder sauber noch einigermaßen hergerichtet worden. „Junge Gemeinde Liebfrauen“ – Berichte aus den Jugendgruppen So hingen in einigen Zimmern die Steckdosen aus den Wänden, einige Badezimmer hatten keinen Spiegel, oft fehlten auch Glühbirnen in den Lampen, etc. Auch stimmte die Anzahl der Zimmer nicht. Nachdem bis auf die Sauberkeit (was wir erledigten) die meisten Probleme (leider mit viel Druck) bis zum Abend erledigt waren und die Zimmeraufteilung auch reibungslos verlief, stand dem guten Gelingen der Freizeit nichts mehr im Wege. 12 Tage Sonne, Strand, schöne Orte, gute Laune und Erholung.

Unser Programm bestand nicht nur aus Sonne und den Stränden in der Umgebung. Stadtrallye, Wissensquiz, Aktivity, Tabu, Gesellschaftsspiele, Kino (mit Beamer und selbstgebauter Leinwand auf unserer Dachterrasse), Singstarabend, ein Ausflug zu den Krkawasserfällen und nach Zadar, das waren nur einige Programmpunkte dieser Freizeit. Der Höhepunkt war natürlich das Fischpicknick. Ein Boot mit Kapitän und zwei Helfern nur für uns alleine! In schönen einsamen Buchten oder kleinen Häfen schwimmen oder vom Boot (auch vom Dach) ins Wasser springen, schnorcheln oder (wer sich traute) von Klippen springen, dazu von der Bootscrew mit frisch gebratenem Fisch (oder Hähnchenfleisch) sich versorgen lassen….. es war einfach herrlich. Leider ging es nach 12 Tagen vor Ort auch wieder in die Heimat zurück. Die Heimfahrt verlief, mal abgesehen von Staus, problemlos. So kamen wir diesmal mit nur zwei Stunden Verspätung am Warther Kirchplatz an. Hier wurde sich dann auch (teilweise tränenreich)
verabschiedet, und das Jugendlager 2009 war (leider) zu Ende.

Ein ganz herzliches DANKESCHÖN an alle, die für das Jugendlager 2009 was gespendet haben oder sonst irgendwie geholfen haben. Auf ihre Hilfe und Spenden sind wir sehr angewiesen. Ein Riesen- Lob an alle Teilnehmer des Jugendlagers 2009. Ich habe noch nie so eine gute, liebe und harmonische Gruppe betreuen dürfen. Ihr wart echt eine (Super) Gruppe. Ein ganz, ganz liebes DANKESCHÖN aber an die Betreuer Nadine Schüller, Basti Hochgeschurz und Mike Hess, die mit mir zusammen das Jugendlager 2009 geplant und durchgeführt haben. Dies geschah alles ehrenamtlich, auf eigene Kosten und mit Abgeltung von Jahresurlaub und Freizeit.