Gedenken an die Zerstörung der Geistinger Synagoge, aber auch Wachsamkeit zu den aktuellen politischen Ereignissen.
Die Pfarrei Liebfrauen wurde durch Pastor Christoph Jansen vertreten. Die Gedenkfeier war eine würdige Veranstaltung, die musikalisch von der Band "Hombodies on Stage" aus Liebfrauen Hennef-Warth mit meditativer Musik untermalt wurde.
Die Kirchen wurden durch Pfarrer Niko Herzner der evangelischen Christus Kirche; dem Pfarrverband Geistingen-Hennef-Rott Pastor Hans-Josef Lahr und Monsignore Robert Kreuzberg vertreten. Hier die offizielle Begrüßung: "Erinnerungen, die stellvertretend stehen, für all die Angst, das Leid, die Vernichtung und den Völkermord.
Für all das schreckliche, dass Menschen durch Triebe und Gier bestimmt, in Macht und Überheblichkeit anderen zufügen können. Wir tun dies an dem Tag der Vernichtung hier in Hennef, dem 10. November. Dieser Tag ist eingebettet in den Monat November, der besonders den Blick auf den Tod und die Trauer lenkt. Wir in unserem Pfarrverband tun dies noch einmal besonders in Kooperation mit dem Hospizverein Lebenskreis in der Ausstellung und dem Begleitprogramm unter dem Leitgedanken: Sterben, Tod und dann? Einzelne Stationen in unserer Kirche laden hier zum Verweilen und zum Nachdenken ein.
Viele Menschen haben in diesen Tagen Angst, Angst davor, dass sich manche Dinge in der Geschichte auf ähnliche, unrühmliche Weise wiederholen könnten. Dieser Tag heute soll uns in Erinnerung rufen, dass wir niemals vergessen dürfen, was passieren kann, wenn ein populistisch schwätzender Machtmensch durch demokratische Wahlen an die Macht kommt. Gedanken werden uns genug gegeben. Suchen wir in dieser Feier Zuflucht bei unserem Gott, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jacobs. Zuflucht in all der Sprachlosigkeit, in der Hilflosigkeit unseres schwachen Lebens aber auch in dem starken Bewusstsein, dass Gott uns zu Werkzeugen seines Friedens bestimmt hat" .
Die Lesungen aus dem Buch von Elie Wiesel wurden von Helga Haas und Volker Ohme vorgetragen. Die Fürbitten sprach Mathilde Kalkbrenner. Mit dem gemeinsamen "Vater unser" schloss der Gottesdienst ab und man ging mit Kerzen in der Hand zur Gedenkstätte.