Gang des Gedenkens 2015
Zu den Motiven, weshalb der Ökumenekreis diese Gedenkveranstaltung auch nach all den Jahren organisiert, sagt Helga Haas: „Weil auch dieser Teil der deutschen Geschichte zu unseren Identität gehört. Fulbert Steffensky drückt das so aus: “Heimat ist der Ort, an dem die Toten ihre Namen haben, also nicht einfach der Ort der ungetrübten Harmonie….Die Toten haben das Recht, dass ihre Namen und ihre Schicksal genannt werden…. Die Erinnerung ist nicht unser großes Gefängnis, sie ist unsere Freiheit.“
Alle Interessierten sind ganz herzlich zu der Gedenkstunde eingeladen. Sie wird musikalisch mitgestaltet von den „Homebodies on stage“, einer Musikgruppe von Jugendlichen aus der Pfarrgemeinde Liebfrauen Warth. Gelesen werden Texte aus dem Buch „weiter leben“ von Ruth Klüger, die mit sehr ausdrucksvollen und persönlichen Worten ihr Leben in verschiedenen Konzentrationslagern beschreibt.
Nach der Feierstunde in der Kirche gehen alle mit Kerzen, die am Ausgang ausgegeben werden, zum Platz der ehemaligen Synagoge von Geistingen. Die Kollekte ist, wie jedes Jahr, für die Verlegung neuer Stolpersteine in Hennef bestimmt.
Der Ökumenkreis ruft die Henneferinnen und Hennefer auf, durch ihre Teilnahme zu zeigen, dass sie zu unserer gemeinsamen leidvollen Vergangenheit stehen, damit alle mit offenen Augen die ersten Anzeichen des Fremdenhasses erkennen und handeln.