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Der Missionskreis in Afrika

So wurden wir Anfang August in Begleitung von Abbé Johannes und Schwester Emerance (als Dolmetscherin) in der Tshilubasprache bei unserer Ankunft im Kongo freudig empfangen. Für knapp drei Wochen hatten wir ein anstrengendes Programm vor uns. Im Waisenhaus „La Bonté“ (die Güte) sprachen wir u. a. mit der Verwaltung, Schwestern des Ordens NDG, über Sorgen und Nöte der Kinder und des Hauses. Das Waisenhaus ist zu klein geworden, es platzt aus allen Nähten. Z. B. die 1 bis 11-jährigen Mädchen und Jungen schlafen in einem Schlafraum. In Planung ist ein Neubau. Ein Grundstück ist schon vorhanden. Gespräche mit dem zuständigen Häuptling (Chef) haben wir schon geführt. Außerdem musste direkt über notwendige Reparaturen, die durch die außergewöhnlich starke Regenzeit entstanden sind, entschieden werden. Dabei sollten die Gespräche und das Spiel mit den Waisenkindern natürlich auch nicht zu kurz kommen. Sorgen bereitet uns auch die Busch-klinik „Inamwan“ (Liebfrauen). Über einen neuen Vertrag zwischen Staat, Diözese, der Verwaltung (Schwesternorden Notre Dame de Grace-NDG) dem Gründer Abbé Johannes Matand und den Sponsoren Liebfrauen Singen und Hennef, musste diskutiert und verhandelt werden.
Datum:
1. Aug. 2010
Von:
dj/hj

In einer Personalversammlung, in Einzelgesprächen mit der Verwaltung und mit den beiden Ärzten wurden allgemeine Probleme der Klinik besprochen. Im Vordergrund standen dabei Lohnerhöhungen und der schleichende Patientenrückgang bzw. die Zahlungsprobleme der Patienten an die Klinik. Zum besseren Verständnis: Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Bauern
und diese haben nur wenig Geld, besonders wenn lange, starke Regenzeiten die Ernte z. T. vernichten. Inventur, Prüfung der Bücher, Prüfung der Funktionstüchtigkeit der technischen Anlagen wie Wasser, Strom, Solaranlage, Radiologie, Ultraschall, Labor, LKW „Jumbo“ und Apotheke usw., ließen uns kaum eine Atempause.


Außerdem besuchten wir auch wieder die Schreinereiausbildungsstätte, die Nähschule, die Primarschule in Lubunz (Schule in Lubunz ist die Partnerschule der Grundschule Hanftalstraße). Auch besuchten wir die Primarschule in Mbay Museng (voraussichtliche Partnerschule der Grundschule Hennef Gartenstraße) und das Brunnenprojekt der Frauengemeinschaft Mbay Museng. Es war wieder einmal eine sehr anstrengende Reise, aber bitter notwendig. Es bewahrheitet sich immer wieder – nur die direkte finanzielle und materielle Hilfe (u. a. Medikamente, Geräte und Zubehör für Schreiner-, Näh- und Primarschulen in insgesamt sechs Koffern) kommt an. Die Präsenz vor Ort gibt den Menschen Kraft und Hoffnung für die Zukunft.


Unsere Klinik ist immer noch die Nr. 1 der Diözesankliniken. Die wenigen staatlichen Kliniken sind überwiegend in einem sehr schlechten Zustand. Vielen Menschen hat „unsere“ Klinik schon das Leben gerettet. Das Waisenhaus La Bonté gibt den Kindern eine sichere Geborgenheit. Die Nebenprojekte weisen in Richtung Hilfe zur Selbsthilfe. Das alles ist aber nur möglich durch Ihre
Hilfe, liebe Missionskreisfreunde! Freuen wir uns darüber. Es soll uns Ansporn sein weiterzumachen! Mit den Worten unserer afrikanischen Freunde sagen wir:
Wafakei = Danke Moijo Kabitschi = Langes Leben
Fumu ikallé amu ménu kabitschi = Der Herr sei immer mit Euch!