Happerschoß:Baustelle statt Bayrisch-Barock

Doch in diesem Jahr war es etwas anders – wenn auch nur an einer entscheidenden Stelle: Dort war wegen einer Baustelle die Straße unseres Prozessionsweges weitge-hend aufgerissen und der Durchgang schmal und dreckig. Besonders in den letzten 24 Stunden gab es aufgeregte Diskussionen, ob das denn passen würde und passend wäre. Aber eine Umgehung wäre weit geworden und wir wären weder zur dritten Station noch zur Happerschosser Senioren-WG gekommen.
Deshalb haben wir bewusst die dritte Station an der Baustelle gefeiert. Thematisch hätte es besser kaum passen können. Denn unsere Station folgten dem „Er nahm das Brot – segnete es – brach das Brot – und teilte es aus“. Auf Bitten unseres Kirchenvorstands hatten die Bauarbeiter extra aufgeräumt und viele Gräben zugeschüttet; im Schüttgut fanden sich viele Scherben – so wie auch unser Leben oft gebrochen ist und wir deutlich Risse haben. Aber genau diese Risse heilt unser Gott und Je-sus lässt daraus Neues entstehen.
Ist es da nicht gut, dass unsere Prozes-sion nicht nur über Blumenteppiche, sondern bewusst auch über Scherben führte?
Während die Gemeinde die übrigen Hindernisse überwand, haben wir im kleinen Kreis die Senioren in ihrer WG besucht. Sie haben sich riesig gefreut: Über den Segen Gottes und auch über die Begleitung von zwei unserer neuen Messdienerinnen. Es ging ein Glanz über die Gesichter - gezeichnet von Lebenserfahrung.
Lasst uns Gottes Heilswirken weiterhin verkünden.