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100 Jahre Pfarrkirche Liebfrauen - Rückblick auf einen gelungenen Festtag

So viel ist in den Zeitungen schon über das Jubiläumsfest am 22. Mai geschrieben worden, daß ich gar nicht weiß, was noch zu sagen ist. Ganz viel Lob für den schönen Festtag von vielen Menschen möchte ich auf diesem Wege weitergeben. Pastor Heinz Büsching rief mich am Montag nach dem Fest an und erklärte, es sei ihm ein Bedürfnis, sich bei der Pfarrgemeinde Liebfrauen und ihrem Pastor für das herrliche Fest zu bedanken. Weil aber das Fest höchstens zu einem ganz geringen Teil mein Verdienst war, gebe ich dieses Dankeschön weiter an alle fleißigen Hände, die gewirkt haben.
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Datum:
22. Mai 2005
Von:
cj

Der Wetterbericht zum Fest war miserabel, und so war die Erleichterung groß, als morgens der Kirchberg nicht verregnet war. Schon gegen sieben Uhr bauten zahlreiche Helferinnen und Helfer rund um die routinierten Organisatoren Heinz Heußen und Bernd Wolff rund um die Kirche Stände, Büdchen und Pavillons auf. Als gegen 9.15 Uhr die ersten Gottesdienstbesucher in die Kirche kamen, um auch sicher einen Sitzplatz zu ergattern, sang sich der Kirchenchor von der Empore aus bereits ein. Heinz Wagner hatte die Kirche mit edlen Blumen festlich geschmückt, sie war schön herausgeputzt für das große Fest.

Joachim Kardinal Meisner kam um 9.45 Uhr gemeinsam mit seinem Bischofskaplan Oliver Boss am Kirchberg an. Gut gelaunt ging er über den Festplatz, der nun fast fertig aufgebaut war, er redete mit den Kindern, die ihm begegneten und bat die Damen an der Friteuse, ihm für das Fest nach der Messe auch etwas übrig zu lassen. Der Kardinal war gerade angekleidet, als die Schar der Messdiener und Konzelebranten ihn am Pfarrhaus zum feierlichen Einzug in die Kirche abholte. Die Journalisten, die vor der Kirche Fotos von ihm beim Einzug in die Kirche machten, begrüßte er freundlich mit den Worten:
„Das sind die einzigen, die heutzutage noch vor einem Kardinal auf die Knie fallen.“

Über den Gottesdienst wurde vieles in der Presse bereits berichtet. Der Kirchenchor und die Solisten sangen ganz hervorragend, und das kräftige Mitsingen und Mitbeten der Gemeinde lobte der Kardinal ganz besonders. Der Bischof wünschte sich, daß in den nächsten sieben Jahren mindestens ein Priester und eine Ordensschwester aus unserer Gemeinde hervorgehen würden –
wenn das so sei, käme er in sieben Jahren auch gerne einmal wieder.

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Als Margot Lindlar mit dem Silvesterorden ausgezeichnet wurde, ging ihr der Applaus durch und durch. „Ich wollte am liebsten runterlaufen und jeden drücken, so habe ich mich gefreut“, sagte sie mir kurz nach dem großen Fest. Kurze, aber sehr herzliche Worte meines Vorgängers und das Geburtstagslied „Du bes uns Kirch“ rundeten das Geschehen in der Kirche ab, und im direkten Anschluß wurde gefeiert.

Der Erzbischof mischte sich unters Volk undsprach angeregt mit kleinen und großen Festbesuchern. Er begrüßte unter anderem Kreisdechant Robert Kreuzberg und Bürgermeister Klaus Pipke, der ihm eine Taschenuhr mit dem Hennefer Stadtwappen
überreichte. Besonders freute er sich über die Präsenz des Kernteams, das in unseren Gemeinden den Weltjugendtag vorbereitet, und nachdem er erst eine kleine Ecke einer Missionskreiswaffel probiert hatte, wollte er nicht nur eine ganze Waffel, sondern auch das Rezept bekommen, weil es ihm so gut schmeckte. Fast 1 ½ Stunden lang erlebte unsere Pfarrgemeinde einen „Kardinal zum Anfassen“, der sich kurz vor seiner Rückkehr nach Köln sogar noch auf ein Schaukelpferd im Terrain der Kinderbetreuung setzte.

Es wurde noch stundenlang weitergefeiert. Erst gegen 18.00 Uhr begann das Zusammenräumen. Es war ein schönes Fest, und trotz negativer miteinander Wettervorhersagen blieb es den ganzen Tag trocken. Mein Dank gilt allen, die sich nach Kräften dafür eingesetzt haben, daß dieses Fest gelingen konnte, das waren wie immer die Schützen und die Karnevalsgesellschaft, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand, Frauenkreis und Missionskreis, Flötengruppe und Kirchenchor, Familienkreis, Meßdiener und Pfadfinder, Kernteamer, viele unermüdliche Hände, die so viel Kuchen gebacken und Salat gespendet haben, und jeder, der da war und eifrig Bons gekauft hat, die eigens gedruckt worden waren und sicher demnächst Sammlerwert haben.

Alle Festbesucher waren sich einig: Es war ein schönes Fest, und nicht irgendein Gebäude,
sondern unsere Kirche hatte Geburtstag, der so viele eng verbunden sind.

Noch ein Fest Und weil es so schön war, kamen nur vier Tage später wieder viele Menschen auf dem Kirchberg zusammen, um hier nach der Fronleichnamsprozession bei Würstchen und Bier beim Frühschoppen zu feiern. Die Pfadfinder hatten das kleine Fest ausgerichtet, um vom Erlös die Errichtung eines zweiten Depots mitfinanzieren zu können. Im Mittelpunkt standen an diesem Tag aber eindeutig die Kinder. Eine große schwarze Jurte war aufgebaut worden, in der die Pfadfinder Filme vergangener Zeltlager zeigten. Größte Attraktion war der Kran, an dem Kinder sich beim Colakistenklettern beweisen konnten. Zwei Kinder standen am Ende auf einem Turm aus neunzehn Kisten! Weitere Attraktionen waren spannende Entdeckungstouren mit den Meßdienern durch die Kirche, Feldhockey und diverse Bastelangebote, die gern angenommen wurden.

 


Das Jubiläumslied ist mir schon Rosenmontag 2004 eingefallen. Inzwischen singt die Gemeinde es gern und kräftig mit. Zwar ist es auch in einigen Zeitungen teilweise abgedruckt gewesen, aber hier ist noch mal der komplette Text, damit beim nächsten Anlaß – und der kommt bestimmt – alle noch lauter mitsingen können.

 


Du bes uns Kirch


Du bes die Kirch op die mer all he stonn
Du häs et unsere Pänz schon anjedonn
deils Freud un Leid met uns
zick hundert Johr
wenn mer dich bruch,
dann bes du einfach do


Jrau ding Stein, äwwer bunt die Lück,
bes de voll, weed natürlich zesammejerück
Häss nur ei Jlöckche, dat es nit laut,
ene Turm hät mer dir nie jebaut.


Du bes die Kirch op die ...
Kindtäuf, Hierot un Dudemess,
wenn mer laache un och wenn zum Kriesche uns es
Du deils uns Schicksal janz wunderbar,
beß für uns einfach immer da.


Du bes die Kirch op die ...


Du platz an Weihnachten uss jeder Naht
Du häß zwei jroße Kriege metjemat
Du wors en Zufluchtsort en jrauer Zeit
Du mähs de Porz op en die Iwichkeit


Du bes die Kirch op die mer all he stonn

Du häs et unsere Pänz schon anjedonn
deils Freud un Leid met uns
zick hundert Johr
wenn mer dich bruch,
dann bes du einfach do
Do beß uns Kirch . . .
un du beß wunderbar.