Kinderkrippenfeier 2019


Eigentlich unglaublich und unsagbar. Der allmächtige Gott wird einer von uns, er kommt auf diese Welt herab, nicht etwa
herablassend, nicht mit lautem Getöse. Im Gegenteil! In aller Stille und ganz unscheinbar kommt er zur Welt als hilfloser kleiner
Säugling, der für sein Überleben vollkommen auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Hilfesuchend streckt uns das göttliche Kind seine Arme entgegen. Als Schwacher unter Schwachen in einem armseligen Stall wird Jesus unser Bruder.

Und diese frohe Botschaft verkünden die Engel nicht etwa den Reichen und Einflussreichen in Bethlehem, sondern gerade den Hirten, damals ausgegrenzte Randexistenzen der Gesellschaft! Die Hirten begreifen, was da geschieht, sie beten das Kind an und geben ihm Raum in ihrem Leben. Und das Kind in der Krippe streckt weiter seine Arme aus, es will auch uns einladen, ihm in unserem Leben einen Platz zu geben. Und es bittet uns um Hilfe, in dieser Welt heranwachsen zu dürfen, es will uns zu seinen Werkzeugen machen.
Mein Eindruck ist, dass die Kinder oftmals mehr als wir Erwachsene ein Gespür für dieses weihnachtliche Botschaft haben, ihr Blick ist noch nicht verstellt, wie oftmals bei uns Großen.

Aber um diesen Blick zu bewahren, bedürfen die Kinder der weiteren Inspiration und Anregung durch uns. Unsere Kinder verinnerlichen ganz intensiv, wie wir Erwachsene leben, wie sehr wir uns selber am Kind in der Krippe orientieren und ihm Platz in unserem Leben gewähren. Die Kinder spüren genau, ob wir wirklich dem Kind in der Krippe unsere Arme leihen, uns zu seinem Werkzeug machen lassen und die unendliche Liebe dieses Kindes an unsere Mitmenschen weiter schenken, damit auch heute jeden Tag auf das Neue Gott Mensch werden kann.