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Heinz Wagner: 50 Jahre Organist, Chorleiter und Küster

Heinz Wagner ist in der Kirchengeschichte der Liebfrauenkirche eine Legende. Begonnen hat er mit einer Anstellung als ‚KOCH’. Das war die offizielle Bezeichnung für den Arbeitsvertrag. KOCH steht nicht für die Tätigkeit eines Kochs, sondern für Küster-Organist und Chorleiter.
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Datum:
30. Apr. 2008
Von:
ws
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Im übertragenen Sinne kann man Heinz Wagner aber auch als hervorragenden Koch in der Pfarrgemeinde bezeichnen. Was er angepackt hat, das hatte Würze. Er hat unter den Pfarrern A. Stockschläger, H. Büsching hin bis zum heutigen Pastor Christoph Jansen gedient.
Er hat das musikalische Leben in der Kirchengemeinde gefördert und mitgestaltet. Als Organist war er in Liebfrauen tätig, spielte aber auch auf den Orgeln benachbarter Kirchen. So war er auch als Chorleiter des Kirchenchores Cäcilia in Liebfrauen Warth  zuständig. Neben seinen Aufgaben in der Kirche unterrichtete Heinz Wagner auch Religion an der Hanftalschule.

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Eigentlich wurde Heinz Wagner schon vor einigen Jahren verabschiedet, als er offiziell in Ruhestand ging. Danach begann seine ‚Nachspielzeit’. Er wurde einfach gebraucht. Ohne ihn wäre, zumindest bei so manchem Wochentagsgottesdienst, oder bei Trauungen, Beerdingungen die Orgel stumm geblieben. Heinz Wagner’s Einsatz kam vom Herzen her. Er konnte seine Kirche nicht im Stich lassen. Das zeigte sich noch einmal in der vergangenen Karwoche: Der zuständige Organist und Chorleiter war in Uckerath verpflichtet, der „Vize“ Chorleiter plötzlich schwer erkrankt. Wer sprang wieder ein: Heinz Wagner. Er stellte selbst gesundheitliche Termine zurück, um seinen Kirchenchor nicht hängen zu lassen.

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Nach seinem Ruhestand wurde ein eigener Küster bestellt. Aber das Wissen um die Kirche war so groß, das er auch immer wieder gefordert wurde. Und auch als dann der hauptamtliche Küster verstarb, übernahm Heinz Wagner wieder als Vertretung diese Aufgabe.


Sein großes Hobby hatte wieder mit Gotteshäusern zu tun. Es gibt wohl kaum eine Kirche und kaum ein Kloster im weiteren Umfeld, das Heinz Wagner nicht kennt. So ist es auch zu verstehen, dass er Freunde und Wegbegleiter gewonnen hat, die am Festgottesdienst mitwirkten. Als Seelsorger zelebrierten Pastor Jansen und Pater Magiera, die derzeitigen Seelsorger von Liebfrauen, und Pastor Hülsmann aus Uckerath. Daneben aber auch der langjährige Diakon Norbert Klein, Pater Hahn vom ehemaligen Kloster Geistingen und Pater Benedikt von der Abtei Marienstatt, sowie Pfarrer Corts von der evangelischen Christus Kirche in Hennef nahm ebenfalls an der Feier teil.

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Schüler und Wegbegleiter waren auch Organisten wie Schmitz-Witter von St. Simon und Judas, der die große Orgel spielte, und Stefan Adree, der an der kleinen Orgel die vereinten Kirchenchöre von Uckerath und Warth unter F. Grothe begleitete. Ebenfalls sang eine Schola aus Sängern, die Heinz Wagner nahe stehen.


Mit der Kantate‚ Dank sei Dir Herr’ von Händel bedankten sich die Kirchenchöre, und der Solist Manfred Althoff für die jahrzehntelange Zusammenarbeit. Eine besondere Ehre war auch, dass die Fürbitten nicht nur von einem Lektor der Pfarrgemeinde, in diesem Fall von Dr. Heiner Hennecken, sondern auch vom stellvertretenden Bürgermeister Thomas Wallau vorgetragen wurden.


Eine gelungener Gottesdienst, der dem Engagement von Heinz Wagner gerecht wurde.