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Warth:BiCK-Projekt Liebfrauen schreitet voran

Das Frühjahr stand auf dem Warther Kirchberg ganz im Zeichen des 2024 begonnenen BiCK-Projekts (BiCK = BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden“; weitere Informationen unter www.bick.koeln.de). Nachdem im Herbst vergangenen Jahres bereits ein erster großer Aktionstag stattgefunden hatte, bei dem ein eingezäunter Naschgarten mit Obststräuchern vor dem Trafo-Häuschen neben dem Pfarrheim sowie die Begrünung des Zaunes am Bolzplatz mit insektenfreundlichen Rankpflanzen realisiert worden waren, standen diesmal das Thema Fledermäuse bzw. die Anlage eines Blühsaums mit Insektenhotel auf der Wiese vor dem Hauptportal der Kirche auf dem Programm.
Datum:
3. Mai 2025
Von:
sp

Los ging es an einem Freitagnachmittag Ende März mit dem Bau und der Installation von Fledermauskästen, die – wenn man genau hinschaut – nun in größerer Zahl auf dem Kirchen- und Kindergartengelände zu finden sind. Es handelt sich um sogenannte Sommerquartiere, die die Tiere ab dem Frühjahr aufsuchen. Vorbereitet wurden die Bausätze, die von den anwesenden Kindern und Erwachsenen zusammengeschraubt und später in 3–4 m Höhe in geeigneten Bäumen mit freier Anflugmöglichkeit angebracht wurden, im Vorfeld von einem fleißigen Unterstützerteam bestehend aus Rolf Haas, Bärbel Ennenbach und Karl-Heinz Watrin. An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank für die tolle Vorbereitung!

Einen knappen Monat später sollten dann auch die Winterquartiere folgen, die von den Fledermäusen in der kalten Jahreszeit für ihren Winterschlaf genutzt werden können. Anders als die kleinen, aus Holz gefertigten Sommerkästen handelt es sich bei den Winterquartieren um relativ große, massive Betonkästen, die eine gewisse Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu halten vermögen. Die Winterquartiere fanden ihren Platz an der Hauswand des Pastoralbüros.

Am selben Tag, an dem nachmittags die Winterquartiere befestigt wurden, war am Vormittag bereits eine kleine Gruppe aus ehrenamtlich Engagierten, Nachbarn und hauptamtlich Tätigen auf dem Kirchberg aktiv gewesen und hatte begonnen, die Anlage des Blühsaums vorzubereiten. Dazu gehörte die Entfernung der Grasnarbe sowie das Umgraben des vorgesehenen Stücks auf der Wiese vor dem Haupteingang der Kirche. Genau eine Woche später, Anfang Mai, dann der „Zweite Akt“: Transport nicht mehr benötigten bzw. zum Austausch bestimmten Sandes aus der Kita, Untermischen des Sandes auf der umgegrabenen Fläche und schließlich Einsäen der Wiese mit speziellem Samen. Ein Insektenhotel – gebaut ebenfalls in der Haasʼschen Holzwerkstatt und bestückt von der Kita Liebfrauen mit verschiedenen von den Kindern erstellten Nisthilfen aus Lehm, Schilfröhrchen und anderen Materialien – wird hier zukünftig seinen Platz finden. Einmal mehr ein herzlichster Dank an unsere fleißigen Schreinerinnen und Schreiner!

Fachlich und praktisch unterstützt wurden wir bei allen Gelegenheiten wieder von Anna Sickert, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis. Maßgeblichen Anteil am Gelingen hat und hatte darüber hinaus vor allem das „Gärtner-Gespann“ Klemens Welzel und Rolf Haas, die vom einfachen Spaten bis hin zum Traktor mit Hänger einen Großteil des benötigten Materials stellten und wie schon beim Naschgarten im Herbst das Projekt mit großem Engagement vorantrieben. Danke euch beiden!

Gemeinsam war allen bisherigen Aktionen das trockene Wetter und der teilweise herrliche Sonnenschein. Tatsächlich blieben die BiCK-Aktiven an allen Tagen von Wind und Wetter verschont. Das ausbleibende Nass erwies sich zugleich aber auch als Wermutstropfen: So war die anhaltende Trockenheit, durch die das Frühjahr geprägt war, dem Angehen der Einsaat wenig zuträglich; ohne eine zusätzliche Wässerung der Fläche war nicht auszukommen.

Angedacht ist nun, die – bislang „nur“ zur Hälfte – eingesäte Fläche im Herbst zu erweitern und somit komplett in eine Blühwiese umzuwandeln. Die Terminplanung wird rechtzeitig bekannt gegeben; wir freuen uns über alle, die dann mit dabei sind! Bei Interesse, Fragen oder Anregungen stehen Gemeindereferentin Alexandra Scho und Engagementförderin Sarah Patt als Ansprechpartnerinnen bereit.