Weltgebetstag der Frauen am 7. März, 17 Uhr in Liebfrauen Hennef Warth.
Was für eine Frage, sollte man meinen, aber wenn man genauer hinsieht, scheint sie doch irgendwie sinnvoll zu sein. Sicherlich sind die Glaubensinhalte für Männer und Frauen die gleichen. Aber die Glaubenspraxis unterscheidet uns von einander. Ich habe erfahren, dass Frauen gerne ihren ganzen Körper beim Beten und Meditieren einbringen. Tanz und Gesang sind viel öfter Teil des Gebetes. Von Frauen geschriebene Gebetstexte nehmen gerne den Alltag „mit ins Gebet“. Die Mühe, Kinderbetreuung und Beruf miteinander in Einklang zu bringen bewegt jede Frau –und somit sind wir mitten Thema.
Am 7. März um 17 Uhr laden wir Sie ganz herzlich zum Weltgebetstag der Frauen in die Pfarrkirche Liebfrauen Warth ein. Wer sind wir? Die Frauen der katholischen und evangelischen Kirchen im Stadtgebiet Hennef. In diesem Jahr hat unser Gebet das Inselreich der Cook Inseln zum Inhalt, die sich in einer freien Assoziation mit Neu Seeland befinden. Als ich zum ersten Mal über diese Inselgruppe las und die Bilder sah, dachte ich an den Garten Eden und hörte im Geist den alten Belafonteschlager vom „Island in the sun“! Die Frauen in diesem Teil der Erde wissen um die Bedrohung ihrer paradiesischen Umwelt durch die weltweite Temperaturerhöhung. Ihr Lebensraum ist bedroht. Vor ihrer Haustür im Meer lagern Manganknollen. Ihr Abbau ist umkämpft und für die Umwelt eine Bedrohung.
Was knüpft nun das Band zwischen uns und den Frauen auf den Cookinseln- der gemeinsame christliche Glaube! Bereits 1832 wurden die Cookinseln missioniert, nicht immer zum Segen für ihre Bewohner…Aber auch von ihrem Alltag berichten die Frauen in den Texten des Gottesdienstes: Eine erzählt voller Stolz von den Verbesserungen in der medizinischen Versorgung der Menschen, insbesondere der Neugeborenen. Eine andere beklagt die lange Unterdrückung der Maoridialekte auf den Inseln. Sprache bedeutet Identität und Heimat. Wer sie unterdrückt oder eine fremde Sprache erzwingen will, engt die Menschen ein und vertreibt sie aus ihrer Heimat.
Besonders eindringlich und fröhlich ist die Musik aus diesem Teil der Erde. Sonnen-durchglüht und von den Klängen des Meeres getragen! Dazu kommt noch die äußerst gesunde und wohlschmeckende Küche der Südsee: Bananen, Mango, Fisch und die Taropflanze dominieren die Gerichte, die ihre besondere Würze immer durch die Kokospflanze erhalten.
Ich kann Ihnen nur raten: lassen Sie sich diesen Gottesdienst mit dem anschließenden „tasting“ der exotischen Gerichte im Pfarrheim Liebfrauen nicht entgehen. Wir laden sie ganz herzlich ein, uns in die Welt der Südsee zu folgen, mit Hilfe der Musik, des Essens und nicht zuletzt des Gebetes. „Kia orana“ heißt in der Maorisprache nicht nur „hallo“, es bedeutet auch: Ich wünsche dir, dass du lange und gut lebst, dass du leuchtest wie die Sonne und mit den Wellen tanzt. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen: KIA ORANA!