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Gottes Wort in unserer Mitte - Lektorenschulung

Seelsorgebereich - Unter diesem Titel lud der Pfarrgemeinderat des Seelsorgebereichs Hennef-Ost alle Lektoren zu einer Fortbildungsveranstaltung ein.
Kommunionhelfer und Lektoren Liebfrauen
Datum:
18. Okt. 2022
Von:
hh

Die Fortbildung war auf zwei Abende verteilt, jeweils von 19:00 bis 22:00 Uhr, im Pfarrheim Liebfrauen Warth und im Pfarrheim Uckerath. Die Mindestanzahl wurde schnell überschritten: 14 Personen nahmen teil und der Bitte, dass sowohl „alte Hasen“ und „Newcomer“ (also Anfänger) willkommen waren, wurde Folge geleistet; die meisten wollten mit ihrem Lektorenamt erst in nächster Zeit beginnen.  Auch die Verteilung auf zwei Pfarrheime wurde gut angenommen- fast die Hälfte der TeilnehmerInnen kam aus Uckerath.

Wie kann man die beiden Veranstaltungen nun beschreiben? Auffallend war, dass sie völlig unterschiedlich waren, was sicher an den beiden LeiterInnen lag. Der erste Abend führte uns in (nur drei Stunden- ohne Pause!) in die Schrifttradition, die Leseordnung und in grundsätzliche Fragen der Betonung und der regelkonformen Aussprache des Deutschen ein. Als Beispiel sei hier nur erwähnt, dass wir im Deutschen nicht König wie „Könik“ aussprechen, sondern „Könich“. Dass wir uns beim Vorlesen hüten müssen, die Pronomen (ER, IHM,SEINEN etc.) zu betonen oder zu viel Gewicht auf die Verneinungen legen. Alles kleine Tipps, die aber den Vortrag sehr viel verständlicher machen.

Dr. Gunther Fleischer gelang es in hervorragender Weise, auf all diese Fragen und zum Teil sehr komplizierte Inhalte, erschöpfende Antworten zu geben und das in allgemein verständlicher Form. Alle waren danach sehr zufrieden.

Ganz anders sollte Frau Barbara Schachtner ihren Abend gestalten. Sie geht prinzipiell ganzheitlich vor: d.h. sie legt das Augenmerk auf die Wirkungen und Rückkopplungen von Körper und Geist. Klingt erstmal abstrakt?! Ein Beispiel verhilft auch hier zu mehr Verständlichkeit: wenn ich einmal versuche, den Worten mit der entsprechenden Körperhaltung  zu mehr Nachdruck und Ausdruck zu verleihen, prägt sich das für den Vortrag am Ambo ein. Der zweite Teil des Abends fand in der Kirche St. Johannes der Täufer statt. Wir durften uns beim letzten Abend einen Lesungstext „ziehen“- wie bei der Lotterie. Man wusste vorher nicht, was für einen Text man bekam. Diesen Text aus dem Alten Testament und den Apostelbriefen mussten wir dann dem sehr aufmerksam zuhörenden Publikum präsentieren. Bei dieser „Übung“ gelang es Frau Schachtner, auf eine sehr menschliche und feine Art auch Kritik zu verpacken, die gerne aufgenommen wurde, wie es mir schien. „Nobody is perfect“ gilt halt auch in diesem Gewerbe!

Abschließend ist zu sagen, dass gerade die unterschiedlichen „Charismen“ der beiden KursleiterInnen, ihre jeweils ganz andere Art an die Dinge heranzugehen, beide Abende zu einem großen Gewinn für alle machte.