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Gemeinsam für Frieden

Das seit Ausbruch des Ukrainekrieges in unserer Kirche Sankt Johannes der Täufer in Uckerath regelmäßig stattfindende Friedensgebet, wurde am Freitag, den 14. Oktober in ganz besonderer Weise durchgeführt. Unter dem Leitwort „Gemeinsam für Frieden“ trugen Mitglieder der Gemeinde, die sich auf irgendeine Weise besonders mit einem anderen Land und dessen Sprache verbunden fühlen, selbst ausgewählte Gebete zum Thema Frieden in der jeweiligen Sprache vor.
Datum:
14. Okt. 2022
Von:
ev

Nachdem jeweils die deutsche Übersetzung erfolgt war, wurde das Gebet vor den Altar gelegt und je eine passende Friedenstaube hinzugefügt.  Hierzu hatten Kinder des benachbarten katholischen Kindergartens in den Tagen zuvor unter Anleitung ihrer Erzieherin fleißig gebastelt und gemalt, denn jede der neun Tauben wurde ganz individuell in den landestypischen Farben gestaltet. So konnten die Kinder während des jeweiligen Gebetes schon durch das Vorzeigen ihrer Taube deutlich machen, in welcher Sprache gerade gebetet wurde.

Musikalisch unterstützt wurde dieses besondere Aktionsgebet für den Frieden durch den Kirchenchor und den Chor Cantate Domino, beide unter Leitung von Organist und Chorleiter Friedrich Grothe, der den gemeinsamen Gesang auch am Keyboard begleitete. Die von ihm ausgewählten Taizé-Gesänge, die im Wechsel mit den Gebeten erfolgten, insbesondere das „Dona nobis pacem“, in das hinein zu Beginn ein meditativer Text gesprochen wurde, unterstrichen auf mystische Weise die allumfassende Sehnsucht nach Frieden.

Besonders bewegend war der Moment, als das Kind mit der ukrainischen Taube und das mit der russischen vorne gemeinsam vor dem Altar nebeneinander standen, im Hintergrund das „Vater unser“ in beiden Sprachen mit den völlig identischen Eingangsworten! Das gemeinsame „Vater unser“ war dann auch das abschließende Gebet, wobei dies zunächst abschnittweise in je einer der vorhandenen Sprachen gebetet wurde, um dann von der ganzen Gemeinde in Deutsch aus vollem Herzen noch einmal bestätigt zu werden.

Mögen der geschwisterliche Gedanke von Taizé  und der Glaube an einen Gott, der sich selber als UNSER VATER bezeichnet – ganz gleich in welcher Sprache er nun angesprochen wird – uns weiterhin antreiben, alles dafür zu tun, dass unsere Welt im Kleinen wie im Großen gerechter und damit auch friedlicher werde.