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Ferienaktion für "Tschernobylkinder" vom 08.08. - 29.08.2008

11 Kinder aus Mogilev waren für drei Wochen im August zu Besuch bei Gastfamilien in Hennef. Die 11 Gastkinder waren alle vor 5 Jahren an Krebs erkrankt und haben nach mehrjähriger strapaziöser Therapie ihre Krankheit überwunden. In guter Luft und mit unbelastetem Essen soll ihr Immunsystem aufgebaut werden.
Datum:
8. Aug. 2008
Von:
ks

Mogilev, die zweitgrößte Stadt Weißrusslands, liegt etwa 150 km von Tschernobyl entfernt und ist noch immer durch die Reaktorkatastrophe von 1986 strahlenbelastetes Gebiet. Freitag am Nachmittag war es dann soweit. Zuhause räumte unsere Jüngste ihr Zimmer für die Feriengäste und zog bei ihrer älteren Schwester ein. Alles war sehr spannend. Wie wird es
werden und wie verhalten sich wohl die Kinder?

Zu uns kamen der 11-jährige Anton und Wowa mit 9 Jahren. Nach einer kurzen Begrüßung verstauten wir das Gepäck im Auto und los ging es nach Hause. Wir unterhielten uns mit Händen und Füßen, einer Übersetzungstabelle und etwas Englisch. Über Elena, die mitgereiste Dolmetscherin, konnten wir zusätzlich bei einzelnen Treffen offene Fragen klären.

Anton und Wowa fühlten sich schnell sehr wohl bei uns. Am liebsten spielten sie im Garten, fuhren mit dem Fahrrad und täglich standen Gesellschaftsspiele auf der Wunschliste. In der Woche wurden die Kinder von 9.00 - 13.00 Uhr in Hennef von der Dolmetscherin und der begleitenden Ärztin betreut. Einmal pro Woche ging es nachmittags zum Schwimmen, des Weiteren gab es gemeinsame Ausflüge ins Museum König, ins Kino, zur Feuerwehr und zur Polizei. Nach diesen Ausflügen kamen die Kinder erst am späten Nachmittag zurück.

Ein ganz tolles Erlebnis auch für die Gastfamilien war die gemeinsame Kanutour auf der Sieg. Anton und Wowa verlebten hier erlebnisreiche, unbeschwerte Tage, und die Zeit ging sehr schnell vorbei. Der Abschied fiel uns allen sehr schwer, die beiden waren uns inzwischen ans Herz gewachsen. Schön, dass es möglich ist, Kinder hier in Hennef aufzunehmen. Nächstes Jahr sind
wir auf jeden Fall wieder dabei und freuen uns schon auf die beiden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Organisatoren, die zum 15-ten Mal diesen Ferienaustausch vorbereitet und verantwortet
haben. Hoffentlich ist es auch im kommenden Jahr möglich, diese Aktion wieder stattfinden zu lassen.