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Der Segen kam im Tütchen

Uckerath - Halt, Segen bringen war in diesem Jahr so leider nicht möglich. Auch der traditionelle Besuch der Sternsinger fiel wie so vieles dem Corona-Virus zum Opfer. Doch in Uckerath wurden gute Ideen umgesetzt, so dass auch die diesjährige Sternsingeraktion wieder als Erfolg verbucht werden kann. 
2021-01 Sternsinger Uckerath
Datum:
12. März 2021
Von:
Elke Grünig

Besser hätte man das Thema der diesjährigen Sternsingeraktion „Kindern Halt geben – in der Ukraine und weltweit“ nicht darstellen können: Anlässlich der Dankmesse stehen vorne am Altar nur die Krippe mit Maria und dem Jesuskind. Schnell begreifen kleine und große Messbesucher, dass Josef Frau und Kind verlassen musste: Die Familie ist arm, sie haben kein Geld. Und Josef findet in seiner Heimat keine Arbeit. Nicht in Bethlehem, noch in einer anderen Stadt in Israel. Deshalb muss er zum Arbeiten in ein Nachbarland, weit weg von der Familie.

In vielen Ländern unserer Erde ist diese familiäre Situation heute Wirklichkeit. Die Sternsinger haben sich in diesem Jahr mit dem Leben von Kindern in der Ukraine beschäftigt. Und tatsächlich geht es vielen Familien dort so, wie es die Uckerather Sternsinger-Verantwortlichen bei der Heiligen Familie hier dargestellt haben. Das bedeutet aber für die Kinder, dass der Vater oder die Mutter, vielleicht auch beide Eltern, für ganz lange Zeit nicht zuhause bei ihren Kindern sind.

Die diesjährigen Sternsingerprojekte tragen dazu bei, dass die Kinder im Beispielland Ukraine sich nicht allein fühlen müssen. Im Caritas-Zentrum in der ukrainischen Stadt Kolomyja zum Beispiel sind Menschen für diese Kinder da, die sich kümmern und ihnen Halt geben. Die Sternsinger bringen die Geschichten dieser Kinder zu uns. Auch damit sind diese Kinder ein bisschen weniger allein – weil plötzlich ganz viele Menschen im fernen Deutschland an sie denken und etwas für sie tun wollen. Und das ist großartig. Und damit wird das Motto der Sternsinger wieder einmal wahr: Segen bringen – Segen sein. 

Der Uckerather Einzelhandel hat die Aktion durch seine Bereitschaft, Segenstütchen zu verteilen, maßgeblich mit unterstützt. Zu nennen wären da die Kreissparkasse, die Volksbank, Blumen Hastrich, Schreibwaren Crombach und die Metzgerei Hielscher. Mit Hilfe dieser Segenstütchen war es möglich, eine Spende direkt an das Kindermissionswerk der Sternsinger auf den Weg zu bringen – oder aber die Spende persönlich in der Pfarrgemeinde abzugeben. Letzteres taten viele Uckerather/-innen, so dass im Corona-Jahr tolle 5.000 Euro zusammen kamen. „Dazu natürlich noch die vielen Spenden, die direkt an das Kindermissionswerk überwiesen wurden“, so die Verantwortlichen Alexa Chillingworth-Ismaili, Eva Chillingworth-Höhner und Elisabeth Pesch. „Wir möchten den Menschen, die von Herzen gerne gespendet haben, ein großes Dankeschön sagen. Auch bei den Kindern möchten wir uns bedanken, die quasi als Kaspar, Melchior und Balthasar in den Startlöchern standen, aber wieder eingebremst werden mussten. Wir hoffen so sehr, dass im kommenden Jahr ein Besuch der Sternsinger wieder möglich ist.“ 

Die Zusage von Familie Landsknecht, das Dankessen für die Sternsinger wieder einmal auszurichten, liegt zumindest schon vor.