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Der Beginn der Karwoche - Palmsonntag 2021

Warth - Im letzten Jahr musste Palmsonntag noch ohne Gemeinde gefeiert werden - in diesem Jahr unter der Einhaltung aller Pandemiemaßnahmen wurde in einem feierlichen Outdoor-Gottesdienst mit dem Palmsonntag der Beginn der Karwoche gefeiert.
2021-03-28 _Palmsonntag 2021 062
Datum:
28. März 2021
Von:
hh/bg/lp

Zu Beginn und am Ende seines irdischen Lebens wird Jesus als König gefeiert:

Durch die Gaben der Magier in der Krippe von Bethlehem und durch die Palmzweige, die das Volk bei seinem Einzug in Jerusalem vor ihm ausbreitet.
Und beide Male erfolgen im Anschluß an die Verehrung für Jesus Verfolgung und Lebensgefahr. In Bethlehem waren es die Soldaten des Herodes, in Jerusalem dieHohenpriester der Juden.


Immer wieder hat Jesus in seinem öffentlichen Leben den Anbruch des Reiches Gottes verkündigt, mit Wundern und kraftvollen Reden hat er in der Vollmacht seines Vaters gepredigt, dass in ihm dieses Reich Gottes bereits angebrochen sei. Das haben sicherlich viele Juden missverstanden. Sie hofften auf einen Messias, der sie mit starker Hand aus der Unterdrückung durch die Besatzung der Römer
befreien würde.


Und als Jesus in Jerusalem einzieht, feiern und huldigen sie ihn als diesen Befreier. Doch Jesus entspricht nicht dem Bild eines starken politischen Kämpfers und Königs. Bescheiden und gewaltlos hält er auf einem Esel Einzug in Jerusalem. Und so kommt es, dass das Volk, dass ihn zunächst frenetisch feiert, ganz schnell sich enttäuscht von ihm abwendet und umso lautstarker nach seiner Kreuzigung ruft. Der Evangelist Johannes lässt uns wissen, dass Jesus weiß, dass die Tage seiner irdischen Königsherrschaft nur kurz sein werden und dass sein leidvoller Tod bevorsteht.


Etwa seit 400 wird von einem Brauch in Jerusalem berichtet, dass man mit dem Bischof am Palmsonntag in feierlicher Prozession in die Stadt einzog, seit dem Mittelalter wurde im Vorspann einer heiligen Messe diese Prozession auch Bestandteil der Liturgie der westlichen Kirche.


In Ermangelung von echten Palmzweigen werden als Ersatz je nach Region andere Zweige benutzt, bei uns sind es Buchsbaumzweige. Traditionell werden diese gesegneten Zweige daheim an den Kreuzen, an Heiligenbildern, in den Viehställen der Landwirte, an elektrischen Leitungen im Hause etc. „aufgesteckt“. Für uns Christen leuchtet bereits am Palmsonntag das nahende Osterfest auf, obwohl die Schrifttexte des Sonntags eher die Leidensgeschichte betonen. Im Gegensatz zur Volksmenge damals verehren wir Christen mit den Hosianna-Rufen nicht einen irdischen Befreier, sondern unseren auferstandenen Herrn und Erlöser., Christus, den König, Herrscher in Ewigkeit. Zunächst aber ist der Palmsonntag ein Aufbruch in die Begleitung des Leidens und Sterbens unseres Herrn, um mit ihm in der österlichen Freude der Auferstehung ans Ziel zu gelangen.